Mittelalterliches Treiben 2019 - Nachlese

 

Emsige Geschäftigkeit herrschte auf dem Schlossberg am Fuße der Liebenburg. Es war Samstagfrüh und die Vorbereitungen für das Mittelalterfest in der heißen Phase. Wären die Zelte, Gewänder und Utensilien nicht noch nass vom Unwetter des Freitagabend gewesen, hätte das Lagervolk es schon vergessen, dass sie nur knapp einem Desaster mit schlimmen Folgen entkamen. Jetzt aber gab es fröhliche Gesichter, denn es ging bald los. Sie alle waren gekommen, uns Nambornern zwei Tage mittelalterliches Leben an unsere Burg zu bringen – jeder auf seine Art. Es ist das besondere Flair und Ambiente, das schon familiäre Zusammensein von Darstellern und Gästen, das ihr Kommen bewirkt – fern von jeder kommerziellen Absicht, denn zu verdienen gibt es auf dem kleinen Markt so gut wie nichts.
 

So eröffnete der neue Burgherr, Sascha Hilpüsch, wortgewandt das Mittelalterliche Treiben, nachdem ihm seine Burgmannen und Ritter, nebst dem Fußvolk, nach altem Brauch gehuldigt hatten. Zum Start ertönten dann vom Burgturm die Salven der Kanonen.
 

Neu in diesem Jahr konnte das Reiten auf Pferden für die Kinder kostenlos angeboten werden. Hakon, von den Wolfsbrüdern, brachte zum ersten Mal seine alte Feldschmiede in Aktion und schmiedete Gebrauchsgegenstände fürs Lagerleben.

Erstmals auch beteiligten sich die Fördervereine der Kindergärten und der Grundschule – es gab ein gutes braunes Getränk, das man heute Kaffee nennt, und Kuchen. Wie in jedem Jahr trug Cristobal der Lautenschläger und seine Truppe „Pipes ’n Strings“ mit wahrlich mittelalterlichen Klängen zum stimmigen Ambiente bei – wohltuend abgehoben von pseudomittelalterlichem Getöse auf anderen Festen.
 

Baldemar von Odenbach residierte wie immer oben im Burgturm und diente den Gästen aus Hamburg, Baden-Württemberg, dem Leininger Land, aus Süditalien und sonst woher als Ansprechpartner in Sachen Geschichte der Burg und ihrer Herren. Einige wertvolle Kontakte konnte er dabei knüpfen, die im nächsten Jahr von Vorteil sein könnten.
 

Trotz kurzfristiger Absage der besten Feuerkünstlerin wurde die Feuershow am Abend mit viel Improvisation doch noch zu einem schönen Erlebnis. Bis weit in die Nacht hinein saß man anschließend zusammen, bei guten Speisen vom Team „Zur Liebenburg“ und besten Getränken aus der Taverne, den Klängen von „Pipes ’n Strings“ lauschend und das ein oder andere Mal lauthals mitsingend. Ein fröhlicher Ausklang des ersten Tages.
 

Leider ließ uns das Wetterglück am Sonntag ab dem Nachmittag im Stich. Es regnete anhaltend und so fiel der Auftritt von Ewald Blum, alias E. Grimmelwiedisch, mit seinem mittelalterlichen Programm buchstäblich ins Wasser. Trotz allem, wieder mal ein gelungenes Fest.

 

Nicht zuletzt möchten wir uns bei allen Helfern, Darstellern und Lagerleuten herzlich bedanken, die zum Gelingen des Treibens beigetragen hatten.
 

Die Gemeinde Namborn, der Verein „Die Tafelrunde“ und der HVV Namborn