5. Mittelalterliches Treiben auf der Liebenburg – Rückblick

 

„Sehr positiv“, so bewerten die Veranstalter einmütig unser diesjähriges Burgfest. Leider spielte mal wieder das Wetter nur zur Hälfte mit. Wenigstens erwischte die Eröffnungszeremonie am Samstag eine Regenpause. Nach einführenden Worten des Beigeordneten Konrad Haßdenteufel in Vertretung des Bürgermeisters hielt Landrat Udo Recktenwald eine sehr tiefgreifende Eröffnungsrede, die den Sinn und die Bedeutung einer solchen Veranstaltung würdigte, bei der es nicht um Kommerz sondern um Freude und Spaß an den Darstellungen längst vergangener Zeiten geht, welche doch unsere eigene Geschichte der Region ausmachen und lebendig werden lassen.  Ritter Ludwig von Sötern (Ludwig Heil) bedankte sich für die bedeutungsvollen Worte des „Markgrafen“  Udo (so wurde er alsdann genannt) und hieß alle Akteure und Händler herzlich willkommen. Ritter Baldemar von Odenbach (Rüdiger Andres) schloss sich dem an und wies auf seine kostenfreien geschichtlichen Führungen während des Treibens hin. Alsdann wurde das Burgbanner gehisst und von der Burg herab donnerten fünf Salutschüsse zur Eröffnung. Das Treiben konnte beginnen.

Trotz des Regens fanden schon einige Besucher den Weg zur Burg. Leider fiel auch die sonst sehr besuchte Feuershow dem Regen zum Opfer.

Am Sonntag nun strahlten die Darsteller, Händler und Besucher mit der Sonne um die Wette, konnte man doch jetzt das volle Programm genießen. Es gab auch mehr zu sehen, als in den Vorjahren.  Emsiges Treiben war angesagt. Dank einer Terminverschiebung des Saarbrücker Mittelalterfestes fanden einige Stände mehr zur Liebenburg. Erstmals dabei waren auch die „Freien Söldner von Hagen“ aus Büschfeld und die „Söldner von Phönix“. Konnte man bei den ersten seine Fertigkeit im Axtwurf ausbilden, so zeigten die letzteren wie man damals Ringe zu Kettenhemden und Halsbergen verbindet und nebenbei wurde Schaukampf mit Schwert und Stock neben dem Burgturm geübt. Die kleine aber feine Musikgruppe Pipes`n`Strings spielte immer wieder zu Tanz und Lustbarkeit auf. Zu Ihnen gesellt sich seit einiger Zeit ein Musikant aus Luxemburg, der dort beruflich früher ein sehr hohes Amt bekleidete und jetzt im Ruhestand  seiner Leidenschaft frönt. Für die Kinder war das Programm auch reichhaltig ausgelegt. Außer William dem Zauberer, der die Kleinen immer begeistert, war Reiten auf echten Pferden, Bogenschießen, Korbflechten, arbeiten am Spinnrad und das Axtwerfen angesagt. Besonders gefiel das Herstellen von bunten Armbändern in der Technik des Brettchenwebens.

So war es in Summa für alle Beteiligten eine schöne Veranstaltung und man hatte das Gefühl, dass das Fest endlich in Namborn angekommen ist, auch wenn die meisten Besucher von außerhalb unserer Region zuströmten.

Der Dank besonders für den reibungslosen Ablauf geht an die Verwaltung und den Bauhof der Gemeinde Namborn. Vor allem für die untadelige Organisation ergeht herzlicher Dank an den Verein „Die Tafelrunde“ und ebenfalls großer Dank an den Heimat- und Verkehrsverein Namborn, der in Planung, Organisation, Ablauf und Darstellung eingebunden war. Ohne die intensive Zusammenarbeit der drei Veranstalter hätte z.B. die bösartige Klippe nicht umschifft werden können, nachdem am Freitagmittag die mittelalterliche Braterei ihr Kommen abgesagt hatte.

Das alles gibt Mut und Hoffnung, unser Mittelalterliches Treiben jedes Jahr besser machen zu wollen, mit vorläufigem Ziel der Feier „800 Jahre Liebenburg“ in drei Jahren.